Konzerthaus sächsische Bläser­philharmonie

Symbiose aus Klang und Form

Fakten zum Bauprojekt

  • Bauort

    Bad Lausick

  • Bauvolumen

    3,1 Mio. €

  • Baubeginn

    2009

  • Fertigstellung

    2011

  • Bauherr

    Landkreis Leipziger Land, Sächsische Bläser­philharmonie, Deutsche Bläserakademie GmbH

Das bis heute einzige professionelle Kulturorchester in ausschließlicher Bläserbesetzung wurde 1950 unter dem Namen Rundfunk-Blasorchester Leipzig (RBO) gegründet. Unzählige Rundfunk- und Fernsehsendungen und der unverwechselbare Klang machten das Orchester über die Landesgrenzen hinaus bekannt und beliebt. Die musikalische Arbeit für den Rundfunk ist bis heute ein wichtiges Standbein für das Orchester.

Seit 2010 firmiert der renommierte Klangkörper unter dem neuen Orchesternamen Sächsische Bläserphilharmonie, seit 2011 arbeitet und konzertiert er im neuen „Musikhaus“, entworfen und realisisert von AXEL HÖER ARCHITEKTEN.

In enger Zusammenarbeit mit der Sächsischen Bläserphilharmonie wurde ein gestalterisches und funktionelles Konzept entwickelt, das sowohl gestalterisch als auch klanglich allerhöchsten Ansprüchen gerecht wird. Inspiriert durch das Grün des Kurparks folgt die Grundidee einem „verbindenden Band“. Wie eine Schleife windet sich das Dach der Funktionsräume serpentinenartig aus dem Hang des Parks kommend, im weiteren Verlauf in den Park niederlassend, um den Probensaal, dem eigentlichen Klangkörper herum. Der Probensaal überragt das übrige Gebäude und das umlaufende Dachband betont den solitären Charakter dieses Klangkörpers. Das Gebäude „wächst aus dem Berg" und integriert sich harmonisch in seine Umgebung im Kurpark Bad Lausick.

Besonderes Augenmerk galt dem Klang im Inneren des Konzert- und Aufnahmesaals. Eine für Aufnahmezwecke Idealakkustik von 1 s Nachhall wird gewährleistet durch raffinierte Schall-Elemente an Wänden und Decke des Saals. Durch Vorhänge und Rollos kann die Akkustik (Nachhall) aber geregelt werden zwischen 0,7 und 1,3 s. Das ermöglicht eine Klanganpassung z.B. für variable Ensemblegrößen oder unterschiedliche Zuhörerzahlen. 

Das Gebäude wird heute für Rundfunk- und Audioaufnahmen, für Konzerte der Sächsischen Bläserphilharmonie, aber auch für Fortbildungen der Deutschen Bläserakademie und der Musikschule Muldental genutzt.